Die fugenlose Treppe: So wird ein Aufgang zum Blickfang

Wer hochwertige Lösungen für Innenräume sucht, die zugleich modern und ästhetisch wirken sollen, entscheidet sich häufig für fugenlose Flächen. In Bädern sind sie schon seit einiger Zeit begehrt und ersetzen dort die klassische Fliese – aber auch Wohnräume können deutlich aufgewertet werden. So geschehen in einem offen gebauten Einfamilienhaus in Neuss, in dem eine Treppe frei im Raum steht. Der aus Fertigbeton gegossene Aufgang, zuvor mit Teppich belegt, wurde durch den Einsatz unserer Spezialisten zu einem repräsentativen Design-Stück.

Unser Kunde wusste genau, was er wollte. Er googelte gezielt nach der Leistung, fand die Heidecke Malerwerkstätten und ließ sich von uns ein Angebot erstellen. 29 Treppenstufen waren insgesamt zu bearbeiten – denn es waren eigentlich zwei Treppen. Vom Obergeschoss führte noch eine weitere Treppe auf den Dachboden. „Das Entfernen des Teppichbodens übernahm der Eigentümer selbst, um seinen Budgetrahmen zu schonen“, berichtet Christopher Simons, der bei Heidecke Spezialist für fugenlose Flächen ist. „Allerdings sagte er uns später, dass er mit dem Entfernen der Kleberreste so eine Arbeit hatte, dass er die Position womöglich doch lieber bezahlt hätte.“

Die fugenlose Treppe: So wird ein Aufgang zum Blickfang

Dass eine fugenlose Treppe nicht billig zu haben ist, liegt in der Natur der Sache: Es sind viele Arbeitsgänge nötig, um makellose Glätte, absolute Robustheit und einzigartiges Aussehen der Flächen herzustellen. „Trotzdem ist eine fugenlose Treppe nicht zwingend teurer als zum Beispiel ein Parkettbelag“, erklärt Teamleiter Daniel Gehlen. „Das liegt an der Kleinteiligkeit der Flächen, die ja in jedem Fall professionell und in mehreren Arbeitsgängen vorbereitet werden. Bei komplizierter Geometrie ist die Wahl des Materials oft nicht mehr der entscheidende Kostenfaktor.“


Zwölf Arbeitsgänge für ein perfektes Erscheinungsbild

Und weil der Kunde auch geschmacklich genaue Vorstellungen hatte, wurde es eben eine fugenlose Treppe. Auch wenn sämtliche Teppich- und Pattex-Reste bereits entfernt waren, blieben immerhin noch zwölf Arbeitsgänge zu erledigen. „Bevor überhaupt der Frescolori-Spachtel aufgetragen wird, muss der Untergrund vorbereitet werden“, sagt Simons. „Das bedeutet: Wir grundieren den Beton und setzen dann Eckschienen für einen schönen Winkel. Dann gleichen wir die Flächen mit Fußbodenspachtel aus. Danach wird alles noch einmal geschliffen und kleinere Unebenheiten nochmals nachgespachtelt. Wir können das nicht auf einmal machen, weil wir noch Aushärtezeiten beachten müssen. Daher waren wir häufig vor Ort.“

Die fugenlose Treppe: So wird ein Aufgang zum Blickfang

Die vorbereitete Treppe erhielt dann die Grundierung für den Spachtelauftrag. „Allein hier haben wir dreimal die ganze Treppe behandelt“, erläutert Simons. „Als erstes haben wir einen Grundspachtel aufgetragen, danach erfolgte die Zwischenspachtelung mit 5er-Körnung und dann erst die Schlussspachtelung. Der Kunde wollte es besonders glatt, deswegen hat er hierfür die feinste Stufe gewählt, die 3er-Körnung. Die gewünschte Farbe ist erst in Zwischen- und Schlussspachtel enthalten und die typischen Effekte – Maserungen, Spiegelungen, Muster – entstehen in der letzten Schicht.“


Der Spachtelstil macht die Treppe zum Unikat

Auch damit ist das Objekt noch nicht fertig. Nach dem Aushärten werden die Stufen noch einmal angeschliffen und mit einem Staubbindetuch gereinigt, bevor eine weitere Grundierung aufgetragen wird, nämlich die für die Versiegelung. „Zwei Durchgänge sind Pflicht“, sagt Simons: „Zuerst tragen wir den Epoxidharz-Klarlack mit der Rolle auf, danach folgt eine zweite Schicht mit Spachtel.“ Das Ergebnis ist auch deshalb so beeindruckend, weil der Auftraggeber sich entschlossen hat, die Treppe in Szene zu setzen wie ein Kunstwerk. „Sie ist tatsächlich völlig frei“, so Simons. „Nicht einmal ein Handlauf soll angebracht werden, nur eine Glaswand wird noch davor gesetzt. Das Ergebnis wirkt sehr edel.“

Die fugenlose Treppe: So wird ein Aufgang zum Blickfang

Solche Aufträge bewegen sich für Teamleiter Gehlen an der Grenze zwischen Handwerk und Kunst. „Wir achten daher darauf, dass bei den oberen Schichten immer der gleiche Kollege eingesetzt wird. Denn jeder hat einen unterschiedlichen Spachtelstil, der das Bild nachher prägt – und das Objekt damit zu einem von ihm geprägten Unikat macht.“

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