Eigentlich ist es schade, dass heutzutage nicht mehr sehr viele Kirchen gebaut werden. Denn sobald sich eine Gemeinde doch für einen Neubau entscheidet, entstehen häufig erstaunliche Bauten mit ungewöhnlicher Ästhetik. Eine Kirchen Gemeinde im Bergischen Land hat ihren Neubau lange und gründlich vorbereitet und sich für eine Konstruktion ganz aus Holz entschieden. Zugleich wurde die Pfarrei umorganisiert und der Standort an der Kirche komplett kernsaniert. Unsere Maler sind seit dem Sommer Teil des Projekts.

Eigentlich wollte die Kirchengemeinde schon in der neuen Kirche feiern, aber Corona machte einen Strich durch die Rechnung. Die Arbeiten verlangsamten sich und es wird wohl 2021, bis wirklich alles fertig ist. Aber die Büro- und Gemeinschaftsräume sind bereits bezugsfertig. „Wir kommen als Maler immer relativ spät ins Spiel“, berichtet Gennaro Somma, der die Baustelle betreut, „das heißt in diesem Fall, dass wir ungestört und zügig arbeiten konnten. Die anderen Gewerke waren größtenteils fertig mit der Arbeit.“
Kernsanierte Pfarrei, nagelneue Kirche
Trotzdem gab es eine Menge zu tun: Mehr als 1.000 Quadratmeter Fläche waren insgesamt zu bearbeiten. In Mitarbeiterräumen, Pfarrbüros, Gruppenräumen und Bädern mussten die Wände gespachtelt, abgeschliffen, grundiert und neu gestrichen werden, um die Pfarrei bezugsfertig zu machen. Im Juli rückten zwei Maler an, mittlerweile sind die Arbeiten fertig und abgenommen. Ende September wird die Gemeinde aus den provisorischen Räumen zurück an die Kirche ziehen.

Nun ist der Kirchbau selbst dran. Die Holzkonstruktion steht bereits, auch wenn das Richtfest im Sommer wegen Corona ausfallen musste. „Wir sind vor allem damit beschäftigt, das ganze Holzwerk zu lasieren“, berichtet Somma. „Der Zimmermann ist mit seiner Arbeit fertig, das Architekturbüro hat die Bauleitung an Kölner Kollegen abgegeben, so dass es auch hier zügig vorangeht. Wenn die Fassade wie geplant errichtet wird und wir durcharbeiten können, dauert das nur noch zwei Wochen.“
Eine interessante Baustelle für neue Azubis
Die Arbeit selbst ist Routine: abdecken und die Balken maschinell spritzen. Da trifft es sich gut, dass im Sommer drei Azubis neu angefangen haben. „Zwei von ihnen haben wir schon auf der Baustelle gehabt, denn hier können sie gut die Grundtechniken lernen“, so Somma. „Mit vorbereitenden Arbeiten wie Abdecken, Abkleben, Schleifen und Spachteln beginnt die Malerausbildung. Und die Jungs haben sich dabei gut angestellt.“

Wenn die Balkenkonstruktion und die Holzoberflächen fertig behandelt sind, bleibt noch ein Treppenhaus zu streichen. Dann kommt die eigentlich motivierende Zeit für die Gemeinde, denn der Raum wird anschließend noch möbliert und ausgestattet. Das Presbyterium ist schon voller Vorfreude, dass der Prozess, der vor zehn Jahren begonnen hat, endlich mit der Eröffnung des Kirchneubaus zu Ende geht. Und hier kommt noch ein wichtiger Schritt für die Gemeinde: das Gotteshaus braucht nämlich noch einen Namen.