Draußen: denkmalgeschützte Fassade. Drinnen: kinderreiche Familien

Denkmalgeschützte Fassade in Köln Mülheim

Es ist ein stolzes Mülheimer Bürgerhaus aus der vorletzten Jahrhundertwende, das derzeit einen neuen Fassadenanstrich erhält. Und es ist zugleich ein besonderes Haus: Hier werden nach und nach kinderreiche Familien einziehen, die auf dem Kölner Wohnungsmarkt sonst nur wenig Chancen haben. Die katholische Kirche als Eigentümerin hat für dieses Vorhaben das gesamte denkmalgeschützte Objekt von Grund auf sanieren lassen. Während unser Fassadenteam noch auf dem Gerüst arbeitet, ziehen schon die ersten Familien ein.

Unsere Maler in Köln Mülheim
Unser erfahrenes Malerteam im Einsatz

Das Malerteam besteht aus vier erfahrenen Kollegen: Thomas Strzelczyk, Agostino Congiu, Dominik Görtz und Mohamad Taisir arbeiten seit knapp zwei Wochen jeden Tag auf dem Gerüst, das sich über fünf Stockwerke in die Höhe zieht. Das Wetter spielte anfangs mit, jetzt ist Regen aufgezogen. „Wir arbeiten natürlich auch weiter, wenn es durchs Gerüst tropft“, sagt Strzelczyk, „aber sobald die Fassade Regen abbekommt, müssen wir pausieren. Die Farbe muss auf trockenem Untergrund aufgetragen werden.“ Das Projekt ist schon weit fortgeschritten, je nach Wetterlage wird es nur noch wenige Tage dauern, bis die letzten Arbeiten erledigt sind.

Denkmalgeschützte Fassaden sind anspruchsvolle Projekte

Denkmalgeschützt. Fassadenanstrich in Köln Mülheim
Fassade unter Denkmalschutz in Köln Mülheim

Die beeindruckende Fassade im Stil des wilhelminischen Historismus ist nicht gerade eine der leichteren Arbeiten. Reich gegliedert, dazu mit vielen Ornamenten und Stuckverzierungen versehen, bietet sie erstaunlich viel Fläche, die kleinteilig bearbeitet werden muss. Und die Vorgaben sind streng: Es gibt ein genaues, strikt einzuhaltendes Farbkonzept. „Manchmal beraten wir die Eigentümer, welche Farbe die gewünschte Wirkung erzielt“, so Strzelczyk, „aber hier wurden uns die Farbtöne genau vorgegeben. Auch die Zusammensetzung der Farbe stand bereits fest: Wir arbeiten hier mit Farben auf Silikatbasis, das schreibt der Denkmalschutz vor. Wir bekommen von Zeit zu Zeit Besuch vom Architekten, der sich laufend ein Bild von den Arbeiten macht.“

Der braunbeige Grundton ist schon nahezu auf der ganzen Fläche der Fassade aufgetragen, danach nehmen sich die Maler die sogenannten Absatzelemente vor: Fensterumrahmungen, Laibungen, Fensterbänke und Gesimse sind noch original erhalten und die Stuckelemente an diesem Haus oft als gedrehte Kordeln ausgeführt. „Diese setzen wir heller ab“, erklärt Congiu, „und zusammen mit den neuen Holzfenstern nach historischem Vorbild ergibt das einen farblichen Dreiklang aus verschiedenen Naturtönen. Wenn sie fertig ist, macht die Fassade richtig Eindruck.“

In Köln-Mülheim werden immer mehr Häuser renoviert

Die Hauptarbeit ist allerdings schon erledigt: „Bevor die Farbe eingesetzt wird, müssen wir die gesamte Fassade vorbereiten“, berichtet Strzelczyk. „Zunächst werden alle Risse aufgefüllt und Abplatzungen beigespachtelt. Danach setzen wir einen Tiefgrund ein. Wenn der getrocknet ist, tragen wir eine Grundierung mit Quarzsand auf und auf diese erst die eigentliche Fassadenfarbe. Als letzten Arbeitsgang versehen wir die Fläche mit einer Schlussbeschichtung.“ Das Malerteam arbeitet bei aller Sorgfalt dabei so zügig wie möglich. „Wenn es sich aber richtig einregnet, müssen wir Pause machen. Dann verteilen wir uns auf andere Baustellen.“

Draußen: denkmalgeschützte Fassade. Drinnen: kinderreiche Familien
Das Ergebnis des Fassadenanstrichs verschönert das Stadtbild

Nach der Fassade werden noch Innenarbeiten ausgeführt. „Das betrifft vor allem das Treppenhaus“, so Congiu, „da müssen die Geländer noch gestrichen werden. Aber erst einmal wollen wir hier fertig werden, das Gerüst kostet unseren Auftraggeber ja jeden Tag Geld.“ Die Wohnungen hat er schon in Augenschein nehmen können: „Das sind schöne, große Wohnungen, mit Parkett, hell und freundlich. Ich habe mich schon gefragt, ob ich nicht hier einziehen kann, aber ich habe keine kinderreiche Familie.“ – „Nicht einmal, wenn du mich adoptieren würdest“, lacht Görtz.

Der Regen hat nachgelassen, die vier Maler machen sich wieder an die Arbeit. „Ich finde es schön, dass das Viertel hier immer mehr aufgewertet wird“, bemerkt Congiu zum Abschied. „Ich wohne selbst in Köln-Mülheim und die Gegend rund um die Berliner Straße hat mir schon immer gut gefallen. Man merkt richtig, dass Genossenschaften, Kirchen und Eigentümer richtig etwas für das Stadtbild tun.“

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