Sechs Wochen hat unsere Niederlassungs-Assistentin Anke Finken eine Bürotätigkeit bei der Kölner Niederlassung der Heinrich-Schmid-Gruppe übernommen. Der Weg war nicht weit, denn die Kolleginnen und Kollegen arbeiten Tür an Tür mit Heidecke. Und weil wir alle in derselben Unternehmensgruppe arbeiten, helfen wir uns auch bei anderen Gelegenheiten gegenseitig aus. Das erweitert nicht nur den Horizont, sondern hilft auch die Beschäftigung stabil zu halten.
Der Sommer war für unsere Kollegin ungewöhnlicher als manch anderer: „Weil bei Heinrich Schmid eine Kollegin gekündigt hatte, bin ich dort kurzfristig eingesprungen“, berichtet Finken. „Es war ein klassischer Assistenz-Job: alles Operative war zu regeln. Angebote, Anfragen, Einsatzplanung, Kundenbetreuung und natürlich die ganze Administration in den Systemen. Dabei hat mir geholfen, dass wir die gleichen Programme benutzen, auch die SAP-Konfiguration ist mir bekannt.“
Anspruchsvolle Vertretungsarbeit
Zugute kam ihr auch, dass die Heinrich-Schmid-Niederlassung für sie kein unbekanntes Terrain war, denn bevor sie vor fünf Jahren zu Heidecke stieß, hatte sie dort bereits sieben Jahre gearbeitet. „Deswegen kenne ich dort noch viele, ich weiß, wie die Führungskräfte ticken und mit vielen Kunden hatte ich schon damals viel Kontakt. Trotzdem ist der Wechsel in einen anderen Malerbetrieb nicht mit einem Fingerschnippen erledigt – es gibt schon viele Besonderheiten und Dinge, in die man sich neu einfinden muss.“
Dabei ging Finkens Einsatz über eine reine Vertretung hinaus: In den letzten Wochen, als die neue Kollegin bereits eingestellt war, übernahm sie deren Einarbeitung und organisierte die geordnete Übergabe. „Mir machen solche Einsätze großen Spaß“, so Finken, „es erweitert einfach den Horizont, einmal in einem anderen Betrieb tätig zu sein. Und die Kollegen dort sind ebenso nett wie bei uns. Die Zusammenarbeit hat ganz wunderbar funktioniert.“ Mittlerweile sitzt sie wieder in ihrem angestammten Büro bei Heidecke.

Geben und Nehmen auch auf den Baustellen
Zwischen Heidecke und Heinrich Schmid hat es solche Einsätze immer wieder gegeben – und nicht nur in der Verwaltung, sondern sogar noch häufiger auf den Baustellen. „Wenn wir zum Beispiel Großaufträge haben, die schnell erledigt werden müssen, dann fragen wir durchaus bei anderen Niederlassungen Verstärkung an“, sagt Niederlassungsleiter Tilo Wagner, „manchmal geben wir auch ein Teilprojekt ab oder bilden gemischte Teams. Die Arbeitsleistung wird zwischen unseren Betriebseinheiten natürlich offiziell und korrekt verrechnet.“
Dabei seien Geben und Nehmen in etwa ausgeglichen: „Manchmal herrscht bei uns akute Personalknappheit, manchmal bei den anderen. Es ist dann einfach eine Frage, welche Niederlassung gerade Ressourcen frei hat. Das können die Kölner Kollegen sein, aber auch an Krefeld oder Essen haben wir schon einmal Personal oder Auftragskapazitäten abgegeben. Selbst ganze Bauvorhaben wechselten schon einmal – natürlich in Abstimmung mit dem Kunden – den Betrieb. Die Führungskräfte verabreden untereinander die Organisation und es läuft.“
Maler schätzen gelegentlichen Tapetenwechsel
Der Vorteil dieser Praxis: Der Mitarbeiterstamm kann auch bei wechselnder Auftragslage stabil mit Arbeit versorgt werden. „Weder müssen wir bei Auftragsspitzen Zeitarbeitskräfte beschaffen, noch bei einer Auftragsflaute Mitarbeiter entlassen“, so Wagner, „und das gilt für die anderen Niederlassungen gleichermaßen. Im Ergebnis schaffen wir so Sicherheit für die Mitarbeiter – bei entsprechend guten Konditionen.“ Die Mitarbeiter reagieren meist wie Anke Finken auch: Sie freuen sich auf einen Einsatz, bei dem es Neues zu sehen und manchmal auch zu lernen gibt. Maler mögen durchaus einen gelegentlichen Tapetenwechsel – auch im übertragenen Sinne.
Dabei ist die gute Nachbarschaft gar nicht immer auf das Große, Ganze ausgerichtet: „Wenn bei Alltagsdingen Hilfe benötigt wird, kommt schon mal jemand spontan über den Flur“, ergänzt Finken. „Als ich drüben im Einsatz war, bin ich ja auch für die eine oder andere Kleinigkeit mal kurz an meinen Schreibtisch gegangen. Unter Nachbarn ist man ja nie aus der Welt.“