Die Halle im Ossendorfer Gewerbegebiet, in der der Farbenhandel RAFA seinen Unternehmenssitz hat, ist eigentlich ein schmuckloser Zweckbau. Sie mit frischer Farbe zu streichen, nach einem vom Kunden vorgegebenen Farbkonzept, sollte für einen Malerbetrieb ein alltägliches Unterfangen sein. Im Detail zeigte sich allerdings, wie wichtig scheinbare Details werden können. Von September bis November war unsere Außentruppe an der Fassade im Einsatz – und hat nicht nur handwerklich, sondern auch organisatorisch geglänzt.
Einer der wichtigsten Adressen für den Handel und die Belieferung mit Farben in Köln – untergebracht in einer mehrfach umgebauten Halle, deren Anstrich nicht mehr wirklich frisch wirkt? Das wollten die Geschäftsführer der RAFA ändern.
Denn gerade die Fassade ist ein wichtiger Bestandteil des unternehmerischen Außenauftritts, vor allem, wenn Farbe nun mal das eigentliche Geschäft ist. Der etwa 25 Jahre alte Bau sollte dem Corporate Design entsprechend einheitlich gestrichen werden, bevor in einem letzten Schritt Beschriftungen und Logos die sichtbaren Wände zieren sollten.

Große Flächen – ideal für das Spritzverfahren
Für jedes Teilgewerk gibt es in Köln alteingesessene Anbieter, die sich einen exzellenten Ruf erworben haben: Farbkonzepte, Logoauftrag, Beschriftung… Die Auftraggeber wählten für die verschiedenen Arbeiten sorgfältig den passenden Dienstleister aus. Für den Fassadengrundanstrich erhielt die Heidecke Malerwerkstätten den Zuschlag.
Ein Teamleiter organisierte das Projekt und stellte zwei Kollegen für die Arbeiten dauerhaft ab. Eine Herausforderung waren die verschiedenen Materialien, die in der Fassade verbaut wurden: So bestand ein Teil der Fenster aus Kunststoff, der andere aus Metall, teils waren die Blendrahmen aus Beton gefertigt.
Die reinen Zahlen geben nur einen ersten, allerdings beachtlichen Eindruck von der Größe des Projektes:
- 2.900 Quadratmeter Fassade waren zu streichen,
davon der größte Teil weiß, der Sockel anthrazit und ein breiter Streifen am
oberen Ende in einem ganz bestimmten Grünton, dem RAFA-Grün. - 1.100 Quadratmeter Bodenfläche waren dafür
abzudecken. - 600 Quadratmeter betrug allein die Fläche der
Kunststofffensterrahmen, die in Anthrazit lackiert wurden. - Weitere 740 Quadratmeter Betonlaibungen waren zu
sanieren und inklusive der Metallrahmen in Grün zu streichen. - 1.200 Quadratmeter Fassade sollten außerdem mit
einer Versiegelung behandelt werden.
Allerdings schlug gleich zu Beginn des Projekts das Wetter um.
Jeden Tag neue Genehmigungen für die Arbeitsbühne
Ein festes Gerüst stand an drei Seiten des Gebäudes. Bei der vierten Fassadenseite stellte sich eine weitere Besonderheit heraus: Diese stand nämlich genau auf der Grundstücksgrenze.
Das wäre nicht unbedingt ein Problem gewesen, aber der Grundstücksnachbar, die Coca-Cola Deutschland, hat auf dieser Seite Lebensmitteltanks stehen und an der Wand entlang verläuft eine Zufahrtsstraße, auf der täglich mehrere Sattelschlepper verkehren.
Ein festes Gerüst hätte dort den Betrieb empfindlich gestört – eine weitere anspruchsvolle Aufgabe kam auf den Projektmanager zu.
Offener Umgang mit den Beteiligten entscheidet
Trotz der engen Abstimmung, die im Projektverlauf mit Kunden, Nachbarn, Dienstleistern und Nachbargewerken notwendig war, bezeichnet der Teamleiter das Projekt als Routine.

Nun, da die Fassade fertig gestrichen ist, wird die Baustelle an das nächste Malergewerk übergeben, denn im letzten Schritt werden noch Beschriftungen und die Logos der Farbhersteller aufgetragen. Bis Ende des Jahres wird RAFA einen Unternehmenssitz vorweisen können, der in frischen Farben strahlt.




