Dominik Vallender hat es geschafft: Nach 2,5 Ausbildungsjahren hat unser Heidecke-Azubi seine Prüfung abgelegt und ist Bester im gesamten Innungsbezirk Köln geworden. Im betrieblichen Alltag ändert sich für ihn nicht viel: Zum einen wird er mit Freude übernommen, zum anderen hat er schon bislang selbständig Baustellen betreut. Denn er ist einer der Heidecke-Azubis, die sich früh mit viel Engagement und handwerklichen Fähigkeiten hervorgetan haben.

Trotzdem ist eine Prüfung natürlich für niemanden ein Spaziergang. „Ich war schon nervös“, gibt Vallender zu, „aber als ich nach zwei Tagen merkte, dass ich auf dem richtigen Weg war, kam ich in einen richtigen Flow. Ich habe meine Aufgaben konsequent und akkurat abgearbeitet und bekam ein richtig gutes Gefühl dabei.“ Vier Tage dauert eine Gesellenprüfung im Malerhandwerk. Am ersten Tag wird das Fachwissen in einer theoretischen Prüfung abgefragt. Volle sechs Stunden sitzen die Absolventen vor ihren Aufgaben. „Das ist ein Streifzug durch alle Gebiete“, so Vallendar. „Man muss selbstverständlich das Maler- und Lackiererfach draufhaben. Aber auch Wirtschaftslehre, Sozialkunde und weitere Fächer stehen auf dem Plan.“
Der größere Teil umfasst die praktische Arbeit. Drei Tage, davon zweimal sieben Stunden und einmal vier Stunden hat man Zeit, die Aufgaben zu erledigen, die auf dem Blatt stehen. „Wir mussten Mustertapeten kleben, was beim Tapezieren eine Arbeit für Fortgeschrittene ist, denn hier müssen nicht nur die Stöße unsichtbar sein, sondern auch die Muster genau aufeinanderpassen. Da sollte man keinen Millimeter versetzen, denn das fällt sofort auf.“ Weitere Aufgaben des Heidecke-Azubis waren Spachteltechnik auszuführen, ein Logo zu übertragen und eine Platte zu lackieren, die eine Tür darstellte.
Drei Tage Praxis und anspruchsvolle Aufgaben
So wie beim Theorieteil Spickzettel verboten sind, darf man im praktischen Teil auch das Aufgabenblatt nicht mit nach Hause nehmen. „Natürlich kann man grundsätzlich trotzdem hingehen und abends per Internetrecherche nach Anleitungen für die Aufgaben suchen“, berichtet der frischgebackene Absolvent, „nur hilft das nicht viel. Wer in den drei Jahren Praxis nicht gelernt hat, wie es geht, dem hilft keine Anleitung. Es kommt auf das Erfahrungswissen an.“ Auch Fragen seien nicht zulässig; die Arbeiten muss man ohne Hilfe und allein ausführen.
Die Lehrwerkstatt in Essen unterstützt Heidecke-Azubis
Hilfreich sei nicht nur die Praxis im Arbeitsalltag, sondern auch die Überbetrieblichen Lehrgänge für die Heidecke-Azubis, so Vallender. „In jedem Lehrjahr besuchen wir diese Veranstaltungen. Der dritte Lehrgang hat vor drei Monaten stattgefunden und der Innungsmeister hat uns natürlich auch, zumindest indirekt, auf die Aufgaben vorbereitet, indem einige Themen durchging, die vorkommen könnten.“ Ansonsten liege es in der Verantwortung jedes Einzelnen, sich ordentlich auf die Prüfung vorzubereiten. „Bei Heidecke haben wir ja die Lehrwerkstatt in Essen. Ich selbst war zwar nicht dort, aber manche Kollegen haben durchaus davon profitiert, dass sie hier spezielle Aufgaben noch einmal üben konnten.“
Ein Heidecke-Azubi trägt Verantwortung
Dafür hatte Vallender jahrelang Gelegenheit, auf den Baustellen praktische Erfahrung zu sammeln. „Wir haben ihn im Grunde bereits wie einen erfahrenen Mitarbeiter eingesetzt“, sagt Niederlassungsleiter Tilo Wagner: „Er hat Baustellen eigenverantwortlich eingerichtet, Material bestellt und bekam auch einen Einsatzwagen dafür zur Verfügung. Wenn wir feststellen, dass unsere Heidecke-Azubis mit handwerklichem und organisatorischem Talent überzeugen, dann bekommen sie auch entsprechend Verantwortung.“
Die theoretische Prüfung musste Vallender allerdings vorbereiten wie jeder andere auch: „Da hilft nur lernen, lernen, lernen. Ich habe die ganzen Klassiker genutzt, selbst die guten alten Karteikarten.“ Gelohnt hat sich die Mühe auf jeden Fall: „Der beste Absolvent des Winterhalbjahres zu sein, fühlt sich schon gut an. Mein Teamleiter Daniel Gehlen war ebenfalls begeistert und hat mich erst einmal zu einem Bier eingeladen.“