Noch im Frühjahr als Messeneuheit vorgestellt – jetzt bereits bei Heidecke im Einsatz: Steinfurnier hält praktisch auf jeder Wand und verbreitet ein edles, sehr individuelles Ambiente. Natürlich gewonnene, dünne Steinauflagen in Verbindung mit Bahnen aus Glasfaser- oder Baumwollgewebe lassen sich ähnlich wie Tapeten anbringen und zuschneiden. Neben einem hohen Wohnwert haben sie einen weiteren Vorteil: Man kann sie sehr einfach sauber halten. Das ist vor allem bei Kaminen ein entscheidender Faktor.
Genau darum ging es bei unserer Premiere: um einen Kamin. Das Ehepaar Fietz aus Köln legt Wert auf angenehmes Wohnen mit dem gewissen Extra. Besonders stolz sind die beiden auf einen stattlichen Kamin, der Gemütlichkeit, Wärme und Atmosphäre verströmt.
„Allerdings haben wir uns oft darüber geärgert, dass sich in der Raumecke immer wieder dunkler Staub auf die Wände gelegt hat“, erzählt Nicole Fietz, „und wir wollten nun wirklich nicht jedes Jahr über dieselbe Fläche streichen.“ Niederlassungsleiter Tilo Wagner war gemeinsam mit dem angehenden Teamleiter Thorsten Schmidt vor Ort. Schmidt ist ein ausgewiesener Fachmann für Tapezierarbeiten und hatte sich mit Steinfurnier bereits im Voraus intensiv beschäftigt.
„Aufgrund der Thermik kann man an Kaminen wenig gegen Staubaufwirbelung tun“, erklärt Wagner. „Wir waren uns daher schnell einig, dass wir hier einen idealen Fall für Steinfurnier vor uns hatten. Der Kamin passte zum einen ästhetisch ideal zu einer Auflage mit Naturstein. Zum anderen lässt sich dieser nach einer Imprägnierung ganz leicht mit einem Tuch abwischen. Damit konnten wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.“
Sie zeigten dem Ehepaar verschiedene Ausführungen in Steinfurnier – und dieses entschied sich für eine Ausführung in Naturschiefer. „Ich mag natürliche Materialien“, so Fietz, „und Stein war eine Möglichkeit, die ich bis dahin noch gar nicht in Betracht gezogen hatte. Schiefer passte am besten: man sieht den Staub nicht so schnell und außerdem fügt sich das warme Grau sehr gut in die Umgebung ein, die wir in einem lichten Terra Rossa gehalten haben.“
Fast wie Tapezieren – aber mit Säge und Teppichmesser
Zwei halbe Tage verbrachte Schmidt im Haushalt: „Der Kaminschacht machte vom Untergrund her keine Probleme, die Wand war glatt, trocken und staubfrei“, berichtet er. „Mit einem Spezialkleber tragen wir die zurechtgeschnittene Bahn direkt auf – ähnlich, wie wir es auch beim Tapezieren machen. Dabei habe ich die einzelnen Stücke auf Stoß verlegt, so dass der Eindruck einer einheitlichen Fläche entsteht.
Wir wählten ,Classic Stone‘ vom Hersteller MWM mit einer relativ dicken Auflage. Da braucht man zum Zurechtschneiden eine Säge. Kleinere Aussparungen kann man aber auch mit einem Teppichmesser bearbeiten. Der Schnitt wird dann von hinten angesetzt.“
Schwierigkeiten machte zeitweise die komplizierte Geometrie: „Die Revisionsöffnung, die in jedem Kamin angebracht ist, ließ sich leider nicht herausnehmen. Sonst hätte ich die Klappe einfach ausgebaut und separat beklebt. So musste ich die Türöffnung genau abmessen und anzeichnen. Danach habe ich sie sehr vorsichtig ausgeschnitten und zum Schluss vollständig überklebt.“
Hinter der Klappe liegt der Auffangbehälter für Kondensat und auch der Schornsteinfeger muss regelmäßig dort arbeiten. „Weil deswegen alles in einem Stück konfektioniert werden musste, hatte ich kein Recht auf einen Fehler: Wenn ein Schnitt schiefgeht, muss man komplett neu anfangen.“
Innenraumgestaltung, die noch kein anderer hat
Es ist dem geübten Tapezierer nicht nur der Zuschnitt perfekt gelungen, sondern auch das Ergebnis. Nach dem finalen Auftrag mit Perlschutz, der die Oberfläche versiegelt und imprägniert, warf Nicole Fietz einen ersten Blick auf den Kaminschacht: „Ich war geradezu geflasht, welche Wirkung das Material in unserem Raum entfaltet. Und die Arbeit war extrem akkurat. Wir waren wirklich sehr angetan.“
Das Lob freut die Mannschaft, denn bei Heidecke sollen Steinfurniere in Zukunft noch öfter zum Einsatz kommen. „Es gibt noch viele andere Steinbeschichtungen, die jede für sich einen unverwechselbaren Charakter in einen Raum bringen“, so Schmidt, „manchmal passt zum Beispiel Sandstein oder Marmor am besten. Auch bei der Dicke gibt es Variationen: die dünnsten Steinfurniere kann man sogar auf Möbel kleben oder mit Licht hinterleuchten, weil sie durchscheinend sind.“
Das motiviert die Fachleute zusätzlich: „In der exklusiven Innenraum-Gestaltung geht es sehr viel um persönlichen Stil“, so Wagner. „Da kann man nicht mit 08/15-Lösungen überzeugen, die der Nachbar vielleicht auch schon hat. Ich bin stolz drauf, dass meine Leute wieder ein innovatives Feld eröffnet haben, in dem sie ihre Kunden begeistern können.“