Von Mettbrötchen und Rollgerüsten: Schulung im Dreierpack

Mitarbeiterschulung Rollgerüste

Schulungen sind in jedem Betrieb wichtig und zu vielen Themen auch vorgeschrieben. Weil wir bei Heidecke besonderen Wert darauf legen, unsere Mitarbeiter gründlich zu schulen und fortzubilden, haben wir uns in diesem Jahr entschlossen, die Maßnahmen in Pakete zu schnüren. So haben die Mitarbeiter weniger Termine und können effizienter arbeiten. Das bedeutet auf der anderen Seite viel Inhalt pro Schulungstermin: Im Februar waren es gleich drei Themen – und auch das im Handwerk so beliebte Brötchen mit „Männermarmelade“ spielte dabei eine Rolle.

Auf dem Lernzettel standen Ernährungsberatung, Handhabung von Rollgerüsten und Sicherheitsunterweisung. Damit es nicht zu voll wurde, hatten wir zwei Termine mit identisch aufgebautem Programm eingerichtet. So konnten wir die Belegschaft in Gruppen von angenehmer Größe aufteilen – eine Teilnehmerzahl von etwa 12 bis 15 Personen gilt als besonders günstig fürs Lernklima.

Von Mettbrötchen und Rollgerüsten: Schulung im Dreierpack
Daniel Hirschinger über den Energiehaushalt bei der Arbeit

„Ernährung ist ein Thema, auf das Handwerker häufig weniger vorbereitet sind als zum Beispiel Büroangestellte“, erklärt Daniel Hirschinger, Inhaber von GO! Gesundheitsoptimierung, der als Referent vor Ort war. „Denn hier spielt der Bewegungsmangel im Vergleich zu Schreibtischjobs kaum eine Rolle. In der Regel bewegt man sich recht viel, so dass eine entsprechende Kalorienzufuhr auch nötig ist.“ Ein Mettbrötchen zur Frühstückspause sei vom Kaloriengehalt her also grundsätzlich kein Problem. Dies liege ganz woanders: „Es ist die Ausgewogenheit, die im Alltag oft zu kurz kommt. Das schnelle Fertigessen zwischendurch enthält meist viel zu viel Zucker, schlechte Fette und Salz, dafür zu wenig Vitamine, Mineralstoffe oder Spurenelemente. Das führt oft zu Beschwerden: Konzentrationsmangel, Müdigkeit und Verdauungsprobleme senken das Wohlbefinden – und langfristig wird man schnell anfällig für Bluthochdruck, Diabetes, Gelenkbeschwerden und andere Zivilisationsleiden.“

Handwerker mögen auch Obstspieße

Mitarbeiterschulung Ernährung
Das Team hört gespannt zu

Die Reaktionen waren überraschend positiv: „Gerade weil wir bisher noch kein vergleichbares Thema hatten, sind die Kollegen sehr interessiert bei der Sache gewesen“, so Niederlassungsleiter Tilo Wagner. „Auch uns selbst fiel plötzlich einiges auf: Wir hatten zur Pause reichlich belegte Brötchen da – und die mit Käse hatten alle einen großen Klacks Remoulade abbekommen. Dagegen hatten wir gar nichts Frisches und Gesundes besorgt.“ Beim zweiten Termin war das anders: Da standen dann auch frische Obstspieße bereit – und wurden alle gegessen!

Über die Gesundheit wurde die fachliche Fortbildung nicht vergessen: Der Lehrgang zu Rollgerüsten ist allein schon deshalb notwendig, damit ein Unternehmen den Nachweis erbringen kann, befähigte Mitarbeiter einzusetzen. Denn das ist Pflicht, will man ein Rollgerüst aufstellen. Schließlich gibt es einiges an Sicherheitsvorschriften zu beachten.

Rollgerüste – Leichte Allzweckwaffen für Wände und Fassaden

Von Mettbrötchen und Rollgerüsten: Schulung im Dreierpack
Bei der Schulung zu Rollgerüsten

Rollgerüste sind unschlagbar in Innenbereichen und können, wenn der Grund eben ist, auch für Arbeiten an relativ niedrigen Fassaden eingesetzt werden. Die Arbeitshöhe variiert zwischen zwei und über fünf Metern Höhe. Der große Vorteil: Rollgerüste lassen sich schnell auf- und abbauen, sind nicht schwer, benötigen keine Versorgung und bewegen sich mit dem Arbeitsfortschritt an den Wänden entlang.

Im Innenbereich setzt man sie gerne bei hohen Decken ein – etwa im Altbau, in Treppenhäusern oder im Gewerbe- und Industriebereich. Bei hohen Technikgeschossen in oberen Stockwerken lassen sie sich mühelos in Einzelteilen hochtragen und vor Ort zusammenbauen. Damit Aufbau und Sicherung unfallfrei vonstattengehen, enthielt die Schulung mehrere praktische Übungen.

Routine kann leichtsinnig machen

Einmal im Jahr ist eine allgemeine Sicherheitsunterweisung Pflicht. Dies war der dritte Teil des anspruchsvollen Lerntages. Michael Jung, Fachkraft für Arbeitssicherheit bei der Heinrich-Schmid-Gruppe, frischt das Wissen unserer Mitarbeiter jedes Jahr auf und wählt dabei gerne Schwerpunkte, um die Aufmerksamkeit auf bestimmte Verhaltensweisen zu lenken. Mal ist dies der Umgang mit Gerüsten, mal die Handhabung von Gefahrenstoffen, mal die Ladungssicherung.

Die Leiter als ständiger Begleiter des Malers ist sogar im Volksaberglauben eine Quelle des Unglücks. In der Tat gehen von Leitern oft Gefahren aus – und zwar häufig auch bei routinierten Kräften. Denn mit dem routinierten Einsatz schleichen sich immer wieder Nachlässigkeiten ein und selbst erfahrene Mitarbeiter sind vor Leichtsinn nicht geschützt, wenn sie sich überschätzen.

Am Ende des Schulungstages waren die Kollegen zwar geschafft, aber zufrieden. „Das Feedback war gut“, so Wagner. „Die Idee, Schulungen zusammenzulegen, hat sich bewährt. Es ist zwar anstrengend, aber die Teilnehmer bleiben fokussiert, weil sie vom Arbeitsalltag komplett entkoppelt sind. Wir werden das sicher weiter so handhaben.“

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