„Können Sie uns spontan helfen?“ Nicht jeden Tag gehen Anfragen wie diese bei uns ein. In diesem Fall war es eine Immobilienverwaltung mit Sitz im feinen Kölner Stadtteil Marienburg: Der Auszug aus den Räumlichkeiten stand unmittelbar bevor und die beauftragte Firma – ein Ein-Mann-Malerbetrieb aus Düsseldorf – war nach ersten Arbeiten nicht mehr vor Ort erschienen. Was tun? Keine Frage: da hilft man. Und als Handwerksbetrieb mit Ehrbegriff hilft man erst recht.
„Es kommt wirklich nicht oft vor, aber letztlich kann das jedem passieren“, erzählt Niederlassungsleiter Tilo Wagner, „man beauftragt guten Gewissens ein Malerunternehmen und verlässt sich auf die Zusagen – und dann geht der Auftrag trotz aller Umsicht schief. So dachten wir zumindest.“
Die Verwaltung hatte vor ihrem Auszug die Büroräume vertragsgemäß renovieren lassen wollen, der neue Standort war bereits bezugsfertig. „Der Kunde berichtete uns, dass der Umzug bereits zum Wochenende anstand und der Maler einfach die Zelte abgebrochen hatte.“ Nachfragen per Telefon und Mail gingen ins Leere.
Vier Tage Zeit für makellose Büroräume
Teamleiter Marcus Gentsch kümmerte sich um den Auftrag. „Der Anruf kam am Montag, Dienstag standen wir auf der Matte.“ Dort bot sich den Mitarbeitern ein unfertiges Bild: „Viele Wände waren gar nicht gestrichen worden, andere hatten noch sichtbare Schäden im Putz. In einigen Räumen war zwar gearbeitet worden, aber es bot sich auch hier ein unfertiger Eindruck.“
Viel Zeit blieb nicht: Schon am Freitag derselben Woche mussten die Räume hergerichtet sein, denn der Nachfolger stand schon bereit und wollte die Möbel anliefern.

Vier Mitarbeiter wurden in den Büroräumen eingesetzt und machten sich unverzüglich an die Arbeit. „Wir mussten praktisch alles noch einmal machen: die Wände haben wir beigespachtelt und glattgezogen, dann grundiert und schließlich gestrichen. Gut, dass die Möbel schon weg waren, das hat uns viel Arbeit gespart. Die hätten wir ja alle abdecken müssen.“
Auch war die Anfahrt für die Kollegen relativ kurz. „Wir waren in zehn Minuten am Einsatzort“, berichtet Gentsch. „Unter diesen Umständen fällt spontane Hilfe natürlich wirklich leicht.“
Der Maler war nur krank gewesen – zum ungünstigsten Zeitpunkt
Vom Ergebnis waren die Auftraggeber begeistert. Das Projekt lief glatt und am Freitag waren die Räume fertig zum Bezug. „Im Nachhinein haben wir herausgefunden, dass wir den Malerkollegen zu Unrecht im Verdacht hatten den Auftrag einfach liegenzulassen“, so Gentsch, „es stellte sich heraus, dass der Kollege einfach erkrankt war und deshalb nicht weiterarbeiten konnte. Er hatte auch keinen richtigen Profi-Malerbetrieb, sondern war mehr ein Hausmeister, der sein Unternehmen sozusagen im Nebenerwerb führte.“
Auch Wagner freut sich, dass alles geklappt hat: „Es hat einfach Vorteile, einen professionellen Malerbetrieb zu beauftragen, das gilt ganz besonders für Geschäftsleute. Zwar können Einzelunternehmer ihre Leistungen meist recht günstig anbieten, aber dafür stoßen sie sehr schnell an ihre Grenzen, wenn etwas dazwischenkommt – schließlich kann jeder einmal krank werden. Wir haben über dreißig Malerkollegen, die sich bei Aufträgen, wenn es brennt, auch gegenseitig helfen und verstärken können. Weil wir diese Flexibilität haben, konnten wir selbst diesen Blitzauftrag sauber ausführen.“