Was ist eine Fahrstraße? Um die Frage zu beantworten, muss man sich den Messekomplex in Köln-Deutz wie einen großen Organismus vorstellen: Oben befinden sich die Hallen, die Ausstellungen, das Kongresszentrum, die Büroräume. Unten, im Kellergeschoss, läuft die Versorgung, damit das Geschehen auf der Messe niemals stockt. Kilometerlang ziehen sich Straßen unterhalb der Hallen. Die „Fahrstraße“ erschließt die zentralen Versorgungsbereiche. Und auch wenn Gäste sie meist nicht zu Gesicht bekommen, passiert hier viel. Wir haben einer der wichtigsten Straßen ein neues Gesicht gegeben: heller, freundlicher, sicherer. Zwei Monate arbeitete das Messeteam an einem neuen Farbauftrag.
Was ist eine Fahrstraße? Um die Frage zu beantworten, muss man sich den Messekomplex in Köln-Deutz wie einen großen Organismus vorstellen: Oben befinden sich die Hallen, die Ausstellungen, das Kongresszentrum, die Büroräume. Unten, im Kellergeschoss, läuft die Versorgung, damit das Geschehen auf der Messe niemals stockt. Kilometerlang ziehen sich Straßen unterhalb der Hallen. Die „Fahrstraße“ erschließt die zentralen Versorgungsbereiche. Und auch wenn Gäste sie meist nicht zu Gesicht bekommen, passiert hier viel. Wir haben einer der wichtigsten Straßen ein neues Gesicht gegeben: heller, freundlicher, sicherer. Zwei Monate arbeitete das Messeteam an einem neuen Farbauftrag.
Die Neugestaltung der Versorgungsbereiche ist Teil eines Konzeptes, mit dem die Kölnmesse dem gesamten Gelände eine neue farbliche Wirkung geben will. Und das betrifft nicht nur die Bereiche, in denen sich die Besucher aufhalten, sondern den gesamten Baukörper. Die Fahrstraße ist eine der unterirdisch verlaufenden Erschließungswege, die hauptsächlich für interne Zwecke genutzt werden: Hier haben die Handwerker – Schreiner, Elektriker und andere – ihre Lager, hier erfolgt die Anlieferung für die Gastronomie, von hier aus werden die Aufzüge gewartet. Mit 400 Metern ist sie beeindruckend lang, aber nicht einmal der längste der unterirdischen Wege.
Schon vor drei Jahren wurde beschlossen, den Wegen im Kellergeschoss ein neues Aussehen zu verleihen – und Heidecke ist hier ebenso im Einsatz wie auf den Ausstellungen. „Der Beginn hat sich aufgrund einer Asbestsanierung zunächst verzögert“, berichtet Marcus Gentsch, Teamleiter. „Dort wurde der Zustand teilweise rückgebaut und dabei mussten auch Leichtbauplatten abmontiert und entsorgt werden.“ Im Fachjargon heißen sie auch „Sauerkrautplatten“. Die ganze Decke war mit diesen Holzfaserplatten verkleidet, in denen auch Asbest verarbeitet worden war.
Tag und Nacht im Einsatz

Auch ohne diese Elemente sah die Fahrstraße zu Beginn des Projektes eher trist aus: Die Wände und Decken trugen die Rückstände jahrzehntelanger Benutzung, waren grau, fleckig und unansehnlich geworden. Vor allem im unteren Bereich kamen Schrammen und Macken hinzu, die durch den Transport und den Verkehr immer wieder entstehen. Die Decke, von den Platten befreit, war praktisch im Rohbauzustand. „Unsere erste Aufgabe war also, sämtliche Wände und Decken zu verspachteln und in einen glatten Zustand zu bekommen“, so Gentsch.
Dann folgte das Streichen. „Wir haben buchstäblich Tag und Nacht gearbeitet“, sagt Gentsch, „denn die Fahrstraße wurde ja weiter benutzt. Daher haben wir gleich zwei Teams eingesetzt: Sechs Mann arbeiteten tagsüber, sechs weitere in der Nacht.“ Im Zuge der Arbeiten mussten abschnittsweise Halterungen entfernt und sämtliche Leitungsführungen abgedeckt werden – sowohl die Rohre als auch die Elektroleitungen.
Über 8.000 Quadratmeter Farbe für die Zufahrt

Die Wände und Decken bekamen einen Anstrich in Weiß, dazu wurde ein Sockel in hellgrau bis zur Höhe von einem Meter aufgetragen. Nicht nur die Straße selbst, sondern auch die Eingangsbereiche der Seitengänge wurden renoviert. „Insgesamt haben wir den größeren Teil des Frühjahrs hier unten verbracht“, so Gentsch. Die reinen Zahlen vermitteln bereits ein Bild vom Ausmaß der Arbeiten: In 2.000 Stunden wurden 4.400 Quadratmeter Decke und 3.700 Quadratmeter Wände gestrichen. Der Sockelbereich allein machte 940 Quadratmeter aus, das heißt, dass bei der Höhe von einem Meter die Baustelle insgesamt über fast einen Kilometer unterirdisch wanderte.
Das Ergebnis ist beeindruckend: War die Fahrstraße früher eher unansehnlich, ist sie nun zu einem sauber und freundlich wirkenden Ort geworden, der entsprechende Wirkung auf Mitarbeiter und Lieferanten hinterlässt. Niederlassungsleiter Tilo Wagner lobt das Konzept der Messe: „Es ist ein sehr erfreulicher Ansatz auch die Bereiche aufzuwerten, die nicht direkt mit Kunden zu tun haben. Denn Licht und Farbe sind für jede Umgebung wichtig, in der gearbeitet wird. Uns beeindruckt übrigens immer wieder, wie gut die Projekte auf der Kölnmesse organisiert sind. Das Projekt hat zu keiner Zeit gestockt, die Abläufe waren reibungslos.“