Die Renovierung von Schulen ist ein Thema, das uns jedes Jahr wieder beschäftigt. Die Zeitungen berichten davon, dass der Zustand vieler Schulen zu wünschen übrig lässt – und viele Eltern in Eigeninitiative Klassenräume und Treppenhäuser streichen. Dabei tut sich einerseits durchaus etwas bei der Renovierung der Kölner Schulen. Andererseits bleibt Malerbetrieben dafür meist nur die Zeit in den Ferien. Unsere Kollegen haben in diesem Sommer richtig Gas gegeben, damit die Schüler in angenehmer Atmosphäre lernen können.
Grundschulen oder Gymnasien, Klassenräume, Turnhallen und Flure – in Köln gibt es viel zu verschönern. Denn die Schulgebäude in Köln leiden häufig unter einem Renovierungsrückstau. Die meisten Gebäude wurden in den Fünfziger und Sechziger Jahren errichtet, als die geburtenstarken Jahrgänge dringend mehr Platz brauchten. Seitdem ist vieles vernachlässigt worden: Die Bauten veralteten und leiden heute oft unter Schadstoffbelastung, mangelnder Isolierung, veralteter Elektrik oder undichten Fenstern. Eine riesige Aufgabe für die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln.
Vorher Nachher
Vorher Nachher
Nur in den Ferien sind die Räume frei
Schülern, Eltern und Lehrern ist schon lange klar, dass etwas passieren muss. Viele sind empört, dass noch nicht einmal Wände und Decken gestrichen worden sind. Aber auch die Verwaltung musste mit unvorhergesehenen Entwicklungen kämpfen: Entgegen aller Schätzungen steigen die Schülerzahlen wieder deutlich, statt zurückzugehen. Und jahrelang wurden Turnhallen zu Notquartieren für Geflüchtete umfunktioniert. Die Raumnot sorgte dafür, dass dringende Renovierungen teils erneut zurückgestellt wurden. Aber nun bewegt sich einiges: Dieses Jahr wurde Heidecke gleich für mehrere Kölner Schulgebäude beauftragt.
Aber erst mit den Sommerferien fiel der Startschuss für die Renovierungsarbeiten. Sechs Wochen blieben Malerbetrieben wie uns, die Arbeiten abzuschließen, denn bei laufendem Betrieb kann nicht gearbeitet werden – jeder Klassenraum wird gebraucht. Manche Grundschulen haben 2019 einen ganzen Zug zusätzlich eingerichtet, oft müssen Container auf dem Schulhof genutzt werden. Unsere Teams arbeiteten mit Hochdruck.
Hell und freundlich sollen Klassenräume sein
Beim Innenanstrich gingen wir systematisch vor und arbeiteten uns von Klassenraum zu Klassenraum. Zunächst müssen alle Klassenzimmer ausgeräumt werden – nicht nur Möbel, sondern auch Dekoration, Unterrichtsgegenstände und Spielecken – und zwar so, dass es keine Verwechslungen beim Einräumen geben kann. Danach machten sich unsere Teams an die eigentliche Malerarbeit: Abkleben, Wände vorbereiten, Türen, Rahmen und Wandregale abschleifen. Das eigentliche Streichen und Lackieren stand erst danach an.

In den meisten Fällen strichen wir die Wände weiß, setzten danach einzelne Gestaltungselemente in den jeweils gewünschten Farben ab, etwa Regalbretter, Fußleisten und Einfassungen. Denn die Räume sollen hell sein, aber nicht steril wirken. Oft sind die Türen zur besseren Orientierung je nach Etage und Trakt in bestimmten Farben gehalten. Wichtig war uns, dass das Ergebnis lange hält, denn gerade in Schulgebäuden sind die Flächen großen Beanspruchungen ausgesetzt. Wir verwendeten ausschließlich hochdeckende, meist auch scheuerbeständige Farben höchster Qualität, die noch nach Jahren ein gutes Bild abgeben. Am Ende wurden die Klassenzimmer wieder eingeräumt.
Handwerksarbeit hält länger
„Dass Eltern- oder Lehrerinitiativen die Schulen selbst streichen, kann ich gut verstehen“, sagt Niederlassungsleiter Tilo Wagner, „vor allem dann, wenn jahrelang nichts passiert und die Farbe schon abblättert.“ Allerdings sei Renovierung in Eigenarbeit nur selten professionell ausgeführt. „Wir sehen natürlich in den Schulen auch vereinzelt die Ergebnisse der Selbsthilfe: Meist wurde der Untergrund nicht sorgfältig bearbeitet, die Farbe oft im Baumarkt beschafft und nur einmal aufgetragen. Im Vergleich zu vorher sieht das dann zwar trotzdem viel besser aus. Aber der Effekt hält meist nicht lange, die Wände beginnen schnell wieder unansehnlich zu wirken.“
Manchmal sei es besser, einige Monate länger zu warten und dafür ein professionelles Ergebnis zu haben. „Hinzu kommt, dass wir Handwerker eventuelle Wasserschäden oder Schimmelpilzbefall sofort erkennen und melden, statt sie womöglich einfach zu überstreichen“, so Wagner. Auf das Ergebnis in den Schulräumen ist das Team von Heidecke stolz: Trotz straffer Zeitvorgaben sind die Projekte pünktlich zu Ende geführt worden. Mittlerweile wird in den frisch renovierten Räumen wieder gelernt.