Für sechs Jahre werden zwei kulturelle Institutionen in Köln gemeinsam zu bestaunen sein: Das Römisch-Germanische Museum wird geschlossen und ausgesuchte Exponate finden während der umfangreichen Sanierung eine neue Heimat – und zwar im ehrwürdigen Belgischen Haus. Dafür wurden die beiden unteren Etagen nun eingerichtet; Ende des Jahres wird das provisorische Museum seine Türen öffnen. Daran haben auch die Heidecke Malerwerkstätten ihren Anteil: Drei Wochen lang richteten wir die eigens gebauten Sockel her.

Das Römisch-Germanische Museum ist in die Jahre gekommen. Der gesamte Bau aus den siebziger Jahren wird komplett renoviert und der Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht. Lange suchte man nach einem Ausweichstandort und hatte ihn schließlich im kürzlich geschlossenen Belgischen Haus gefunden – einer jahrzehntelangen kulturellen Institution in bester Citylage.

Die Stadt Köln mietete das ganze Haus an. Oben zieht die Verwaltung ein, die beiden unteren Geschosse nehmen ausgesuchte Stücke der römisch-germanischen Sammlung auf.
Für jedes Objekt ein individueller Sockel
Im Erdgeschoss stehen hauptsächlich die steinernen Objekte, auf der ersten Etage wird eine Auswahl der Glas- und Keramikkunst gezeigt. Ein Schreiner stellte die Sockel auf Maß für jedes einzelne Stück her, danach mussten sie in einem speziellen Mattlack gestrichen werden. Gennaro Somma war – meist alleine, zum Schluss mit einem Kollegen – drei volle Wochen im Einsatz.


„Als erstes haben wir die Sockel geschliffen, danach grundiert und zum Schluss zweimal lackiert“, berichtet er. „Es gab zwischendurch Unterbrechungen, wenn der Schreiner bauen musste, denn das Lackieren geht schneller als das Bauen. Auch die Wände haben wir neu gestrichen.“
Ein Architekt plante die gesamte Ausstellung und machte Pläne, wo welches Exponat untergebracht wird. Dies war die Grundlage, auf der sowohl Schreiner als auch Maler arbeiten konnten. „Wir haben komplett selbstständig und Hand in Hand gearbeitet“, so Somma. „Es war ein angenehmes Arbeiten. Zum Schluss haben wir den Takt leicht erhöht, damit die Kollegen vom Museum schon beginnen konnten, die Stücke aufzustellen. Schließlich soll der Standort schon um Weihnachten herum für die Besucher geöffnet werden.“
Zum Schluss werden die Schrammen und Macken ausgebessert
Weil die schweren Gegenstände nicht immer unfallfrei auf den Sockel gehoben werden konnten, gibt es noch einige Nacharbeiten zu erledigen. „Manchmal wurde beim Aufstellen ein Sockel oder die Wand beschädigt“, berichtet Somma. „Die Stellen werden wir jetzt noch alle ausbessern und nachbehandeln. Auf jeden Fall hat das hier alles schon sehr konkrete Formen angenommen. Am Anfang konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, wie die Räume nachher aussehen würden. Jetzt schon. Es ist wirklich beeindruckend geworden.“

Niederlassungsleiter Tilo Wagner ist stolz auf das Ergebnis. „Wir bekommen immer wieder auch solche Aufträge, wo unsere Arbeit anschließend von vielen Menschen – zumindest beiläufig – wahrgenommen wird. Wenn wir einen Ort mitgestalten dürfen, wo Kunst und Kultur in Szene gesetzt werden, ist das immer ein besonderer Moment.“
Zugleich gelte aber für jeden Auftrag, dass die Qualität untadelig sein müsse: „Auch wenn wir nur ein Wohnzimmer streichen, machen unsere Leute das immer unter Einsatz ihres ganzen Könnens. Das ist auch der Grund, warum wir so viele verschiedene Aufträge haben: Unsere Kunden vertrauen uns im Kleinen wie im Großen.“