Ralf Eifler ist einer unserer Maler und schon seit fast 30 Jahren bei Heidecke. Daraus macht er gar kein großes Aufheben – aber manche unserer Kunden bestehen darauf, dass nur er bei ihnen arbeiten kommen darf. „Denken Sie dran“, sagen sie dann, „Sie schicken uns nur den Herrn Eifler, sonst bekommen Sie den Auftrag nicht!“ Wenn man ihn fragt, woran das liegt, sagt er nur: „Das liegt wohl daran, dass jemand mit meiner Arbeit zufrieden ist. Ich würde ja auch keinen wollen, der das nicht richtig macht.“ Liegt es wirklich nur daran?
Wenn man ihn auf der Baustelle besucht, bekommt man als erstes ein breites Lächeln geschenkt und die Hand kräftig gedrückt. „Ich bin der Ralf“, stellt er sich Unbekannten spontan vor und kommt dann ohne Umschweife auf die Einzelheiten des Auftrags zu sprechen, an dem er gerade arbeitet. Kollegen bestätigen, dass selbst der zurückhaltendste Kunde in kurzer Zeit mit ihm auf Du ist. Ob der Auftraggeber zum alten kölschen Adel gehört, ob er viel Geld hat oder besonders hohe Ansprüche: Es ist immer „der Ralf“, der bei ihm arbeitet, nie „der Herr Eifler“.
„Es gibt keine schwierigen Kunden“
„Der Ralf hat einfach seine Fans“, lacht ein Kollege und fügt hinzu: „Völlig zu Recht übrigens. Der hat noch nie eine Baustelle verlassen, ohne dass es picobello ausgesehen hat.“ Sein Teamleiter Daniel Gehlen lobt: „Der ist ein Überzeugungstäter mit Handwerkerehre und kölschem Herz. Er ist nicht nur ein Original, sondern liefert super Qualität ab.“ Fragt man Eifler selbst, dann wiegelt er ab: „Ja, ja, der Kunde hat schon gesagt: Häste jot jemaat.“ Lieber erzählt er über die Weiterbildungen, die er bei Heidecke bekommen hat. „Zum Beispiel das mit dem Stucco Veneziano, da hab ich richtig was gelernt“, berichtet er und verfällt wieder ins Kölsche, „dat wor ens jet Anderes. Wenn man in su ene aal Bud kütt, do weiß ich, wie mer die opfrische künnt.“
Ob er den Eindruck hat, dass er zu den schwierigen Kunden geschickt wird? „Schwierige Kunden gibt es gar nicht“, lacht Eifler, „ich kenn die doch alle. Es gab keinen, mit dem man nicht reden konnte.“ Dabei sei natürlich nicht immer alles glatt gelaufen: Einmal sei ihm – noch in der Lehrlingszeit – ein ganzer Keller voll Wasser gelaufen, weil sich die Schnecke im Hahn genau zum Zeitpunkt gelöst hatte, als er zudrehte. Ein anderes Mal war er wohl einer Mieterin im Weg, als er ein Treppenhaus strich und mit dem Pinsel auf der Stufe hockte. „Die hätt sich dann einfach bei mir op dä Nacken jesatz, us luuter Frackigkeit“, erzählt er. „Un leicht wor die nit, schon jarnit mit dä janze Büggel in d‘r Hängk.“
Aber das seien letztlich Kleinigkeiten gewesen. Letztlich versteht Ralf Eifler sich mit allen. Das gilt sogar im internationalen Geschäft: Auf Messeeinsätzen fragt man ihn öfter mal auf Englisch nach dem Weg. Fremdsprachen könne er nicht sprechen, sagt er, aber: „Ich antworte einfach auf Kölsch. Das ist universal; Irgendwann hat jeder verstanden, was ich meine.“