Eine ganze Tiefgarage in zwei Wochen: Ist das viel oder wenig?

Tiefgarage streichen

Manche Projekte werden erst dann richtig greifbar, wenn man sie etwas länger erklärt. Eine ganze Tiefgarage in zwei Wochen hinbekommen zu haben, das war eine tolle Leistung? Das kommt auf die Tiefgarage an. In diesem Fall waren es zwei große Parkdecks in der Zentrale eines Kölner Versicherungsunternehmens mit insgesamt fast 5.000 Quadratmeter Stellfläche. Da kann man sich dann schon vorstellen, dass gegen Ende des Projektes bis zu 10 Mitarbeiter parallel im Einsatz waren.

Tiefgaragen sind eine Spezialität unseres Malerbetriebs, denn in der Regel sind hier mehrere Dinge gefordert, bei denen kleinere Anbieter passen: Es sind große Flächen zu bearbeiten und diese Flächen werden sehr schnell wieder benötigt. Das heißt, dass in kurzer Zeit viele Mitarbeiter und das passende Gerät bereitgestellt werden müssen. Denn solche Flächen bearbeitet man in der Regel nicht mit Pinsel und Rolle, hier kommen Spritzmaschinen zum Einsatz.

Präzises Abdecken und Abkleben macht die meiste Zeit aus

„Das hört sich an, als wäre Spritztechnik ein Garant für schnelle Auftragserledigung“, sagt Thorsten Schmidt, der als Teamleiter den Einsatz koordinierte. „Das stimmt aber nur für den Farbauftrag selbst – und der macht nicht einmal den zeitlich aufwändigsten Teil aus. Viel mehr Zeit nimmt das korrekte Abdecken und Abkleben in Anspruch.“ Zunächst aber mussten sämtliche Wände gereinigt werden. Im zweiten Arbeitsgang erfolgte die Untergrundvorbehandlung. Erst dann konnte die Abdeckung erfolgen.

Parkdeck mit blauen Pfeilern
Blaue Pfeiler für Deck 1…

„Wenn man spritzt, ist die Abdeckung ganz besonders wichtig, denn hier kommt es zu Sprühnebel, der sich in geschlossenen Räumen entsprechend ausbreitet, bevor er sich niederschlägt“, so Schmidt. Also wurden sämtliche Böden, Türen, Kabelführungen, Schilder und andere Elemente abgedeckt und sorgfältig abgeklebt. Erst dann kam das Spritzgerät zum Einsatz, das mit weißer Innenfarbe befüllt wurde. „Auch hier konnten wir nicht einfach so spritzen, wie wir wollten, denn es gab in der Tiefgarage Stellen mit komplizierter Geometrie. Hier mussten wir präzise vorgehen und mit der Rolle streichen, mit dem Spritzgerät haben wir nur bis nahe dran gespritzt. Im Fachjargon nennen wir das ‚Herausschneiden‘.“

Eine ganze Tiefgarage in zwei Wochen: Ist das viel oder wenig?

Spritztechnik eignet sich sogar für Wohnungen

Nachdem Wände und Decken in frischem Weiß strahlten, waren die Säulen dran: im oberen Deck wurden sie mit grün, im unteren mit blau abgesetzt, wie man es von Orientierungssystemen in Parkhäusern kennt. Zu diesem Zeitpunkt rückte der Abnahmetermin bereits mit großen Schritten näher. „Wenn kein Zeitdruck herrscht, können wir solche Arbeiten durchaus in Vierer- oder Sechserteams durchführen“, sagt Schmidt, „aber genauso gut können wir, wenn es eng wird, weitere Mitarbeiter als Verstärkung einsetzen. Nachher haben wir in Teams mit acht oder gar zehn Leuten gearbeitet.“ Insbesondere, weil es mit dem Farbauftrag immer noch nicht erledigt war: „Am häufigsten wird nicht das Abkleben unterschätzt, sondern das Entfernen der Abdeckungen. Das braucht nämlich auch seine Zeit.“

Eine ganze Tiefgarage in zwei Wochen: Ist das viel oder wenig?
Rustikaler Look während der Malerarbeiten

Spritztechnik ist übrigens nicht unbedingt allein für große Flächen im Einsatz. Selbst in Wohnungen kann man sie anwenden, nämlich dann, wenn alle Wände in einem Zimmer einheitlich gestaltet werden sollen und die Zimmer möglichst leer sind. Dann steht die Zeitersparnis in einem vernünftigen Verhältnis zu den zusätzlichen Abdeckarbeiten. Auch im Freien ist Spritzen häufig die sinnvollste und schnellste Variante, etwa beim Lackieren von Dachunterzügen. Allerdings will auch das Spritzen gelernt sein: Wenn das Gerät nicht gleichmäßig geführt wird, drohen unregelmäßige Verläufe. „Man kann es so sagen: Spritzen ist technisch nicht einfacher als streichen, aber die Fläche wird schneller fertig“, fasst Schmidt zusammen.

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