Vom Niederlassungsleiter zum Unternehmens-Scout: Tilo Wagner geht neue Wege

Tilo Wagner geht neue Wege in der Unternehmensgruppe

Die sechs Jahre hätte er am 1. Juli vollgemacht – aber Tilo Wagner hat sich für einen ganz speziellen Job entschieden. Ab sofort sucht er für die Heinrich-Schmid-Gruppe bundesweit nach Handwerksunternehmen, wie Heidecke früher selbst eines war: gutgehend, solide, aber ohne Nachfolger oder längere Perspektive. Ihnen möchte er eine Zukunft im Unternehmensverbund eröffnen. Bei Heidecke rückt derweil die nächste Generation nach vorne.

„Kein Nachfolger: Das ist so etwas wie die Begleitmelodie meines Berufslebens als Maler“, sagt Wagner über seinen bisherigen Karriereverlauf. Noch während er in den Neunziger Jahren in Chemnitz Elektrotechnik studierte, entdeckte er seine Liebe zum Malerhandwerk – im Betrieb seines ersten Schwiegervaters.

„Mir machte es einfach viel mehr Spaß als die Theorie“, erinnert sich Wagner, „und es gab gutes Geld zu verdienen.“ Er schloss sein Studium ab, schloss eine Malerausbildung an und stieg in den Betrieb ein. „Die Wege zwischen uns trennten sich irgendwann wieder; ich hätte sonst wohl die Nachfolge übernommen. Später fand das Malerunternehmen keinen Nachfolger und musste schließen.“

„Kein Nachfolger“ – Das Problem zu lösen ist jetzt Hauptberuf

Nach der Meisterprüfung in Chemnitz wechselte Wagner mehrmals und stieg vor 15 Jahren in die Heinrich-Schmid-Gruppe ein: „In Leverkusen arbeitete ich in einer Niederlassung als Abteilungsleiter. Das war eine schöne Zeit und das Geschäft lief gut. Deshalb rang ich mit mir, ob ich nach Köln gehen sollte, aber die Herausforderung war zu schön: Die Firma Heidecke war gerade übernommen worden, weil sie keinen Nachfolger finden konnte. Ich wurde ins kalte Wasser geworfen, aber ich konnte viel bewegen.“ Vor einigen Jahren gliederte Heidecke den Malerbetrieb Blum aus Odenthal ein. Der Inhaber war verstorben und auch hier fand sich kein Nachfolger.

Die Stelle des Unternehmens-Scouts war eigentlich extern ausgeschrieben, aber als Wagner sie entdeckte, gab es für ihn nur eins: Er bewarb sich. Und er wurde genommen:

„Ich bin jetzt hauptberuflich auf der Suche nach Firmen, die keinen Nachfolger finden“, sagt er, „und damit in einem Job, der mir praktisch in die Biographie gelegt worden ist.“ Dabei beschränkt er sich nicht auf die Region und nicht auf das Malerhandwerk, sondern sucht auch nach Gewerken, mit denen die Gruppe ihr Portfolio sinnvoll ausweiten kann.

Heidecke ist moderner geworden

Dabei ist vieles neu: „Ich bin jetzt sozusagen mein eigener Chef und arbeite von zuhause aus – nicht nur wegen Corona, sondern weil ich völlig unabhängig agiere und viel unterwegs sein werde. Es ist ein ganz anderes Arbeiten, ich recherchiere derzeit viel und baue mir ein neues Netzwerk auf. Es fühlt sich trotz der Freude an meiner Aufgabe seltsam an, keine Mitarbeiter mehr zu haben. Die Leute bei Heidecke waren wirklich super, ich vermisse jeden einzelnen von ihnen.“ 

Vom Niederlassungsleiter zum Unternehmens-Scout: Tilo Wagner geht neue Wege
Daniel Gehlen (rechts) übernahm am 1. Mai die operative Führung

Auf seine Tätigkeit als Niederlassungsleiter blickt er mit Zufriedenheit zurück: „Es fällt schwer, die Firma zu verlassen, weil wir hier eine Menge im Team erreicht haben. Wir haben die Niederlassung modernisiert, neue Kunden dazugewonnen, alte behalten und unsere Größe dabei konstant gehalten. Auch der ganze Außenauftritt ist jetzt zeitgemäß, die Website ist professionell und wird auch gut gefunden. Ich bin zuversichtlich, dass es positiv weiterläuft: Wir haben schließlich Führungskräfte, die den Betrieb kennen und bereits aktiv mitgeleitet haben. Heidecke ist bei ihnen in besten Händen.“ 

Das Unternehmen wird seit dem 1. Mai operativ von Daniel Gehlen geführt.

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