Was kostet ein Maler?

Was kostet ein Maler

Die Entscheidung, einen Maler zu beauftragen, fällt nicht immer leicht: Manche greifen selbst zu Farbe und Pinsel, andere wissen, dass nur professionelle Malerbetriebe die Arbeit auch wirklich fachgerecht ausführen. Dann steht oft die Frage im Raum: Was kostet ein Maler? Die Antwort: Es kommt darauf an. Zwar bieten manche Firmen Preise pro Quadratmeter an, aber selten, ohne vorher bestimmte Dinge vorauszusetzen. Das macht es schwer, Leistungen und Preise wirklich zu vergleichen.

Die Frage nach dem besten Preis ist einerseits verständlich, denn wer gibt schon gerne Geld für eine vergleichbare Leistung aus, die der Konkurrent günstiger anbietet? Andererseits ist es schlicht unseriös, vorab verbindliche Preise pro Quadratmeter anzubieten, denn ein gutes Resultat hängt von sehr vielen Faktoren ab, auf die der Malerbetrieb keinen Einfluss hat, die ihn aber Zeit und Arbeitskraft kosten können. Das wissen die Anbieter auch.

Preisvergleich: Was kostet ein Maler wirklich?

Wie kommt der Preis für Malerarbeiten zustande? Grundsätzlich ist es ganz einfach: Ein Malerbetrieb kalkuliert mit seinen Kosten für Personal und für Material. Dafür kann man durchaus auch pauschale Werte ansetzen. Was den Preis aber auch beeinflusst, ist der Zustand der Wände, die Höhe des Raumes, die Anzahl Fenster und Türen etc.

Was kostet ein Maler?

Wir prüfen mindestens folgende Kriterien vor Ort:

  • Ist der Raum leer oder bewohnt? Wenn er leer ist, haben wir mehr Platz und müssen keine Möbel rücken, was sich günstig auf den Preis auswirkt.
  • Wie viele Fenster und Türen hat der Raum? Standardmäßig rechnen wir bei einem Wohnzimmer mit einer Tür und zwei Fenstern, aber das kann sich vor Ort ganz anders darstellen. Türen und Fenster erhöhen den Aufwand für das Abdecken und Abkleben.
  • Wie ist die Raumgeometrie beschaffen? Vor allem in Dachgeschosswohnungen erschweren oft Schrägen und Gauben die Arbeit.
  • Gibt es zusätzliche Elemente im Raum? Manchmal müssen wir Stuckverzierungen berücksichtigen oder Einbaumöbel abkleben.
  • Wie soll gestrichen werden? Oft genügt ein Auftrag nicht, manchmal sind zwei Durchgänge notwendig.
  • Wie ist der Untergrund beschaffen? Das ist mit Abstand der wichtigste Faktor, denn es kommt entscheidend auf die Tragfähigkeit an. In der Regel machen wir einen kleinen Gitterschnitt, um bisher aufgebrachte Tapeten- und Farbschichten zu erkennen, und eine Benetzungsprobe, um festzustellen, ob die Farbe kreidet, sich auflöst oder Blasen wirft. Auch schätzen wir ab, ob der Untergrund glatt ist und möglicherweise beigespachtelt werden muss.

Festpreise sind durchaus möglich

Wenn wir die Situation begutachtet haben, können wir Ihnen einen Preis anbieten – und zwar einen Festpreis, der sich selbstverständlich auf den Quadratmeter genau nachvollziehen lässt. Übrigens: In den meisten Internet-Preisrechnern ist keine Information enthalten, ob es sich um Netto- oder Bruttopreise handelt. Das ist aber ein wichtiger Unterschied: Anbieter kalkulieren oft netto. Als Verbraucher zahlen Sie aber auch die Mehrwertsteuer. Das macht allein schon einen Preisunterschied von fast 20 Prozent aus!

Achten Sie also genau auf solche Fallen, wenn Sie sich im Internet einen Preis geben lassen. Häufig werden Preise schöngerechnet, damit Sie einen Auftrag erteilen – und anschließend staunen Sie womöglich über Nachberechnungen, die alles kräftig verteuern. Das „Fliegen zum Taxipreis“ gibt es in der Realität ja genauso wenig – und auch die Frage, was die Reparatur eines Autos kostet, wird ihre Werkstatt eher nicht mit „500 Euro!“ beantworten, sondern zunächst mit: „Da müssen wir nachsehen und machen Ihnen einen Kostenvoranschlag“. Das ist logisch. Genauso logisch ist dies bei jeder anderen Handwerksarbeit.

Was wirklich zählt, ist Vertrauen in die Leistung

Wer sich schnell auf einen Angebotspreis festlegt, geht das Risiko ein, später nicht auf seine Kosten zu kommen. Während manche dann mit Aufschlägen kommen, sparen andere einfach an der Qualität und arbeiten oberflächlich statt sorgfältig.

Stellen Sie sich also folgende Fragen, wenn Sie Preise vergleichen:

  • Ist der angebotene Preis pro Quadratmeter an bestimmte Voraussetzungen gebunden?
  • Gibt es einen Hinweis auf eventuelle Nachkalkulationen?
  • Wird der Preis als verbindlicher Festpreis angeboten?
  • Werden Informationen zum Raum vollständig erhoben?
  • Bietet der Betrieb den Preis als Verbraucher-Endpreis (mit Mehrwehrtsteuer) an?

Wenn nicht, sollten Sie nachfragen oder lieber gleich zum Malerbetrieb Ihres Vertrauens gehen. Natürlich ist es auch diesem durchaus möglich, seriöse Preisbeispiele zu geben – und wir möchten Sie an dieser Stelle nicht enttäuschen. Daher kalkulieren wir einmal beispielhaft mit einem typischen Wohnzimmer:

Was kostet ein Maler? Eine Beispielrechnung

  • Das Zimmer hat eine gängige Deckenhöhe von etwa 2,50 m und ist 25 Quadratmeter groß.
  • Es hat ein großes oder zwei kleinere Fenster und eine Tür.
  • Es ist freigeräumt, bzw. die Möbel stehen alle in der Raummitte.
  • Das Zimmer ist rechteckig und hat keine Besonderheiten, die erhöhtes Abkleben nötig machen.
  • Die Wände weisen Unebenheiten in alltäglichem Ausmaß auf, die wir beispachteln.
  • Der Untergrund ist tragfähig und wir streichen die Wand zweimal.

In diesem Fall kalkulieren wir einen Manntag, d. h. einer unserer Kollegen kommt bei Ihnen vorbei und macht das Zimmer innerhalb eines Arbeitstages komplett fertig. Anfahrt, Material und Farbe sind inklusive. Sie werden in dem Fall die 700 Euro inkl. MWSt nicht überschreiten.

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